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Bauszene

Lebenszyklusbetrachtung in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Das Buildings Performance Institute Europe (BPIE) hat zur Lebenszyklusperspektive in der Bau- und Immobilienwirtschaft Ende April 2022 einen Bericht veröffentlicht, in dem zahlreiche bewährte Verfahren aus verschiedenen Ländern Europas zusammengetragen sind.

May 17, 2022

Mit dem dreizehnseitigen, englischprachigen Bericht legt das BPIE dar, dass die Integration von Lebenszyklusbetrachtungen im Bausektor wesentlich dazu beitragen kann, den Gebäudebereich zu dekarbonisieren. Außerdem zeigt der Bericht auf, wie das in Europa bereits umgesetzt wird.

Der Bericht verweist dabei zunächst auf den ordnungspolitischen Rahmen Europas, unter anderem auf die 2021 von der EU-Kommission vorgeschlagene Richtlinie über die Gesamtenergieffizienz von Gebäuden (EPBD). Diese sieht vor, dass in allen EU-Mitgliedsstaaten ab 2027 die Kohlenstoffemissionen von neuen Gebäuden über den gesamten Lebenzsyklus bilanziert werden müssen. Zusammen mit der Initaitive Renovation Wave, mit der die EU-Kommission durch Gebäudesanierung und eine Renovierungsrate von mindestens 2% die Energieeffizienz von Gebäuden maßgeblich steigern will, und dem europäischen Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft (CEAP), soll der Wiederverwendbarkeit von Materialien im Bauwesen eine höhere Bedeutung zukommen.

Im Anschluss stellt der Bericht politische Instrumente aus Dänemark, Schweden, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Finnland, Norwegen und der Schweiz vor, mit denen diese Länder bereits die Themen Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung im Bausektor angehen. Dabei wird auf verschiedene europäische Regelungen verwiesen, unter anderem die 2020 in Frankreich erlassene Bauverordnung RE2020 zur Kohlenstoffreduzierung von Gebäuden, die auch natureplus im Rahmen seines Symposiums "Carbon Capture and Storage for Free?" im Oktober 2021 vorstellte. 

Neben politischen Instrumenten stellt das BPIE in seinem Bericht abschließend auch einige bewährte industrielle Praktiken vor wie Marktplattformen für wiederverwendete Materialien, neue Software für die Bauplanung oder Datenspeicherungslösungen für digitale Gebäudebücher, die dazu beitragen können, Gebäude künftig als Rohstofflager zu betrachten und damit die Wiederverwendbarkeit von Materialien zu befördern.

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